Vielleicht sollte man auch mal überdenken was Betroffene Kinder hier aus ihrer Sicht schreiben und das nicht einfach abtun.
Damit sind wir nämlich wieder beim Thema "Nicht gehört, nicht gesehen werden, Gefühle aberkennen".
Und das trifft jetzt nur für die Sichtweise und Seite der Kinder zu?
Diese Sätze können doch ebenso in voller Form auf die Eltern bezogen werden. Dürfen Eltern das nicht auch? Das Gefühl ebenfalls haben, nicht gehört oder nicht gesehen zu werden, die Gefühle durch die Kinder aberkannt bekommen?
Wenn jemand zusätzlich den Kontakt zur Restfamilie einstellt, auch das kommt leider bei Kontaktabbrüchen vor, dann kann es durchaus sein, dass sie sich nicht gehört und gesehen gefühlt hat. Sie wird vielleicht in gewisser Weise annehmen, dass Rest der Familie ihr zusetzen wird, da sie quasi ausschert. Ohnehin wäre es möglich, dass sie eure Familie mit ganz anderen Augen sieht als du.
Ein Kind wird annehmen ... mag oft so sein, ja, dass das Kind etwas annimmt und denkt, was sein könnte. Ich meine jetzt erwachsene Kinder (nicht pubertierende ältere Jugendliche, eher in dem Erwachsenenalter, so wie eben Fussels Tochter). Und weil das Kind den Kontakt zu seinen Eltern einstellen möchte, was es jederzeit machen kann, muss auch noch der ganze gesamte Rest der Familie oder auch gute Freundin oder wer auch immer, mit aus dem Leben geworfen werden? Das ist in Ordnung?
Die Meinung der Eltern und Kinder hier wird sich sicherlich nicht angleichen lassen, dafür sind die Sichtweisen zu verschieden. Aber mir fällt auf, dass es auch hier so vertreten wird in etlichen Beispielen, die Eltern haben das zu vertreten, wenn ein Kind geht. Mir würde es ja direkt einleuchten, wenn die Beziehung zu den Eltern schon immer belastet oder zerrüttet war, aber dass sich so viele Eltern in ihren eigenen Gefühlen täuschen, wenn sie sagen, es gab keine gröberen Streits oder Vorwürfe oder Anlässe, die einen Kontaktabbruch unwiderruflich hervorrufen könnten, das wundert mich jedes Mal.
Und die Eltern schreiben hier auch nicht, weil sie so happy sind, sondern weil sie sich tage-, monate- oder jahrelang das Hirn zermartern, was eigentlich wirklich passiert ist, dass der Kontaktabbruch sein musste.
Jedes Gespräch abblocken, jede Nachricht negieren, jeden Brief zurücksenden, das ist dann der Umgang mit den Eltern. Sollen sie doch selber überlegen, was sie getan haben, erwachsen ist so ein Verhalten nicht.